Careum Bildungszentrum: Neueste Studie zur Gesundheitskompetenz in der Schweiz


Careum Bildungszentrum

15.09.2021, Zürich/Bern – Das Gesundheitssystem stellt die Schweizer Bevölkerung vor grosse Herausforderungen: Fast die Hälfte tut sich oft schwer im Umgang mit Gesundheitsinformationen und -diensten. Dies zeigen die neuesten Zahlen einer Untersuchung zur Gesundheitskompetenz in der Schweiz.

Careum hat im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit im Frühling 2020 die Gesundheitskompetenz der Schweizer Bevölkerung untersucht. Gesundheitskompetenz bezeichnet die Fähigkeit einer Person, gesundheitsrelevante Informationen beschaffen, verstehen, beurteilen und anwenden zu können, um im Alltag Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken.

Mehr Menschen mit geringer Gesundheitskompetenz

Die aktuellen Studienergebnisse zeigen, dass 49 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer eine geringe Gesundheitskompetenz aufweisen. Sie haben folglich Schwierigkeiten, mit Gesundheitsinformationen umzugehen und sich im Gesundheitssystem zurechtzufinden. Dieser Anteil hat im Verlauf der letzten fünf Jahre leicht zugenommen (vgl. Grafik im Anhang). Im Vergleich zur Erhebung 2015 bekunden die Befragten insbesondere mehr Schwierigkeiten beim Anwenden von Gesundheitsinformationen sowie in den Bereichen Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung.

Die grösste Herausforderung stellt weiterhin das Beurteilen von Informationen dar. Auch haben viele Personen Mühe damit, Gesundheitsentscheidungen basierend auf Medieninformationen zu treffen oder Informationen zum Umgang mit psychischen Problemen zu finden. Zudem werden die Orientierung im Gesundheitssystem und der Umgang mit digitalen Informationsangeboten gemäss den aktuellen Studienergebnissen als schwierig empfunden: Über 70 Prozent weisen in diesen beiden Bereichen eine geringe Gesundheitskompetenz auf.

Ungleichheiten zwischen den Bevölkerungsgruppen

Die Erhebung bestätigt, dass die Gesundheitskompetenz eng mit sozialen Faktoren verknüpft ist. Personen, die finanzielle Schwierigkeiten haben, tieferen sozialen Schichten angehören, wenig soziale Unterstützung erhalten sowie Schwierigkeiten mit der lokalen Landesprache aufweisen, haben im Schnitt eine geringere Gesundheitskompetenz.

Die Resultate belegen zudem, dass Personen mit einer hohen Gesundheitskompetenz sich tendenziell gesundheitsförderlicher verhalten, sich gesünder fühlen und das Gesundheitssystem seltener in Anspruch nehmen.

Klarer Handlungsbedarf ausgewiesen

Die Studienergebnisse zeigen deshalb einen deutlichen Handlungsbedarf: Die Stärkung der Gesundheitskompetenz bietet grosses Potenzial für die öffentliche Gesundheit und die Eindämmung der steigenden Kosten im Gesundheitswesen. Dabei sollten vor allem die Gesundheitskompetenz im digitalen Bereich und bei der Orientierung und Navigation im Gesundheitssystem sowie sozial und gesundheitlich benachteiligte Bevölkerungsgruppen in den Fokus genommen werden.

Da Interventionen auf der individuellen Ebene allein nicht ausreichen, sind Massnahmen und Ansätze auf der strukturellen und organisationalen Ebene gefragt, welche die betreffenden Personen sowie ihr Umfeld und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen einbeziehen. Der Fokus sollte daher in erster Linie bei Organisationen, Institutionen, Systemen und deren Fachpersonen liegen. Sie können durch die Anpassung ihrer Prozesse und Strukturen einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass sich Personen mit geringer Gesundheitskompetenz besser im Gesundheitssystem bewegen können. Zum Beispiel durch die Verwendung von leicht verständlicher Sprache oder mit Angeboten zur Unterstützung bei der Beurteilung von Gesundheitsinformationen sowie bei der Orientierung im Gesundheitssystem.


Kontakt für Fragen:

Saskia De Gani

Leiterin des Bereichs Gesundheitskompetenz bei Careum

T +41 43 222 64 29

saskia.degani@careum.ch


Bundesamt für Gesundheit

Medienauskünfte

T +41 58 462 95 05

media@bag.admin.ch


Careum Kommunikation
T +41 43 222 50 00
kommunikation@careum.ch


Über Careum Bildungszentrum:
Das Careum Bildungszentrum will ein wegweisendes Zentrum der Ausbildung für Gesundheitsberufe sein. Die Lernenden und Studierenden können von der modernen Lernumgebung und -unterstützung sowie der Medizinbibliothek Careum profitieren.

Der Standort an der Gloriastrasse in unmittelbarer Nähe der wichtigsten Praxispartner und der Universität Zürich stärkt unsere interprofessionelle Zusammenarbeit mit verschiedenen medizinischen Berufsgruppen.

Aktuelle Pädagogik und effizienter Transfer in die Praxis sollen die hohe Qualität der Ausbildung sicherstellen und die Lernenden und Studierenden für den beruflichen Alltag im Gesundheitswesen fit machen.
Quellen:
News aktuell   HELP.ch


Weitere Informationen und Links:



Newsletter abonnieren
Auf  diesem Link abonnieren Sie unseren Newsletter und sind stets aktuell informiert.


Eigene News publizieren
Haben Sie eine aktuelle Firmeninformation oder ein Angebot, dass Sie hier publizieren möchten?
Auf  diesem Link erfassen Sie die entsprechenden Informationen.

Tagesthemen.ch

Der Onlineverlag HELP Media AG publiziert seit 1996 Konsumenten­informationen für Schweizerinnen und Schweizer. Mit über 150 Suchmaschinen und Informationsportalen gehört HELP Media AG zu den Marktleadern im Schweizer Onlinemarkt.


HELP Media AG in Social Networks
Facebook X (früher Twitter) Instagram LinkedIn YouTube

Immer aktuell informiert

Abonnieren Sie den Reise-Newsletter und Sie sind stets aktuell informiert.

Newsletter abonnieren

Alle Angaben ohne Gewähr

Kontakt

  • Email:
    info@help.ch

  • Adresse:
    HELP Media AG
    Geschäftshaus Airgate
    Thurgauerstrasse 40
    8050 Zürich

  • Zertifikat:
    SADP

Copyright © 1996-2024 HELP Media AG, Geschäftshaus Airgate, Thurgauer­strasse 40, CH-8050 Zürich. Alle Angaben ohne Gewähr. Im­pres­sum / AGB, Nut­zungs­bedin­gungen, Daten­schutz­er­klärung