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Comparis: Rund eine Million Versicherte können 2021 ihre Prämienbelastung um 40 Prozent und mehr senken


Comparis.ch AG

23.09.2020, Zürich – Nach 2019/2020 steigen die Krankenkassenprämien 2020/2021 mit 0,5 Prozent das zweite Mal in Folge weniger stark als die Kosten für die versicherten medizinischen Leistungen. Diese steigen jeweils um die 3 Prozent. Das zeigt die Analyse* der KOF Konjunkturforschungsstelle im Auftrag des Online- Vergleichsdienstes comparis.ch.

Comparis-Analyse zu Krankenkassenprämien 2021

Rund eine Million Versicherte können 2021 ihre Prämienbelastung um 40 Prozent und mehr senken

Die Grundversicherungsprämien steigen per 2021 durchschnittlich nur um 0,5 Prozent. Die Bandbreite von den tiefsten zu den höchsten Prämien ist in den einzelnen Kantonen bzw. Prämienregionen allerdings nach wie vor sehr gross. Das zeigt eine Analyse des Online-Vergleichsportals comparis.ch. «Da über 1 Million Versicherte im Zuge der Corona-Krise vorübergehende Lohneinbussen von bis zu 30 Prozent erlitten haben, bedeutet die Prämienerhöhung trotzdem eine massive Belastung», warnt Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly. Tatsächlich könnten rund 1 Million Versicherte nächstes Jahr 40 Prozent und mehr bei der Krankenkasse sparen.

Grosse Prämienbandbreite wegen unterschiedlicher Reservesituation

Die Zahlen der von den Krankenkassen in diesem Jahr abgerechneten medizinischen Leistungen zeigen: Zwar gab es teils hohe Umsatzeinbussen während des Lockdowns je nach Leistungserbringer. Über das ganze Jahr hinweg betrachtet konnte Corona jedoch das Kostenwachstum nicht spürbar bremsen.

«Die Prämien können nur dann weniger stark steigen als die Kosten, wenn die Krankenversicherer Reserven abbauen», so der Comparis-Krankenkassenexperte Felix Schneuwly. Das ist heuer der Fall. Im Schnitt steigen die Grundversicherungsprämien 2021 um 0,5 Prozent. Das hat heute der Bundesrat bekannt gegeben.

Die meisten Kassen können sich einen Reserveabbau leisten. Sie verfügen 2020 insgesamt über 11 Milliarden Franken Reserven. «Da aber nicht alle Kassen in der gleich komfortablen finanziellen Lage sind, ist die Bandbreite zwischen den höchsten und tiefsten Prämien in den einzelnen Kantonen und Prämienregionen sehr gross», beobachtet Schneuwly. Entsprechend gross sei deshalb das Sparpotenzial bei der obligatorischen Krankenversicherung.

Maximales Sparpotenzial von 55 Prozent

Rund 1 Million erwachsene Versicherte könnten ihre Prämienlast im nächsten Jahr um 40 Prozent und mehr reduzieren. Das zeigt die Comparis-Analyse der vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) genehmigten Prämien. Das Sparpotenzial lässt sich realisieren durch einen Wechsel zu einer der fünf günstigsten Krankenkassen in der eigenen Prämienregion und / oder die Erhöhung der Franchise und / oder einen Modellwechsel bei der eigenen Kasse.

Bei Betrachtung der jeweils fünf Marktführer pro Prämienregion (rund 60 Prozent der Versicherten haben hier ihre Grundversicherungspolice abgeschlossen) ergibt sich ein maximal realisierbares Sparpotenzial von 55 Prozent bzw. 2’553.60 Franken für 2021. Dieses Potenzial könnten 128 Standardversicherte CSS (ohne Unfall) im Kanton Obwalden mit einem Wechsel zum Hausarzt-Modell bei Kasse Helsana nutzen.

Mit einer Franchise von 300 Franken sind bis zu 35 Prozent tiefere Prämien möglich

Personen mit Gesundheitsproblemen und voraussehbar hohen Behandlungskosten im nächsten Jahr werden ihre Franchise kaum erhöhen wollen. Doch auch über 114’000 Erwachsene mit der minimalen Franchise von 300 Franken könnten 2021 durch einen Wechsel der Versicherung (zu einer der fünf günstigsten Kassen) und / oder des Modells ein Sparpotenzial von 20 bis 30 Prozent realisieren.

Am meisten sparen Versicherte mit einer 300-Franken- Franchise bei einem Krankenkassenwechsel im Kanton Waadt (BAG-Region VD2), nämlich 378 Versicherte in einem Standard-Modell bei der Versicherung Visana (mit Unfall): Sie zahlen 35 Prozent bzw. 2’575.20 Franken pro Jahr weniger Prämien mit einem Wechsel zu Kasse Assura mit dem HMO-Modell.

«Viele Versicherte beklagen bei Umfragen die zu hohen Krankenkassenprämien. Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit verschärft bei manchen das Problem. Oft haben sie aber keine Ahnung, wie viel sie sparen könnten, oder überschätzen den Vergleichs- und Wechselaufwand», beobachtet Comparis- Krankenkassenexperte Felix Schneuwly.

Auch bei einer Maximalfranchise können Versicherte noch 27,1 Prozent sparen

Selbst wer bereits eine Maximalfranchise von 2’500 Franken hat, hat noch Sparpotenzial. So könnten 3’418 Versicherte mit einer Maximalfranchise nächstes Jahr mit einem Kassenwechsel bei gleichbleibendem Modell ihre Prämienlast um 20 bis 30 Prozent senken (bei einem Wechsel zu einer der fünf günstigsten Kassen).

Maximal könnten Versicherte der EGK-Gesundheitskasse im Kanton Waadt (BAG-Region VD1) mit dem Hausarzt-Modell (ohne Unfall) sparen, wenn sie zur Kasse Assura wechseln würden; nämlich 1’856.40 Franken pro Jahr bzw. 34 Prozent.

Grosses Sparpotenzial für alternativ Versicherte

Auch wer schon ein anderes alternatives Versicherungsmodell und die höchste Franchise gewählt hat, kann 2021 trotz der tiefen Prämienrunde viel Geld sparen. Telmed-Versicherte der Kasse Visana (ohne Unfall) in der Region Wallis (BAG-Region VS1) mit einer Franchise von 2’500 Franken sparen am meisten; nämlich 1’584 Franken pro Jahr bzw. 41 Prozent mit einem Wechsel zu Kasse Atupri mit demselben Modell.

Interessant ist auch das Sparpotenzial bei den HMO-Versicherten. Maximal können hier die Versicherten der Kasse Sanitas im Kanton Waadt (BAG-Region VD2) (ohne Unfall) sparen mit einem Wechsel zur Kasse Assura mit demselben Versicherungsmodell, nämlich 1’280.40 Franken im Jahr bzw. 29 Prozent.

Standardversicherte können bis zu 27 Prozent sparen ohne Modellwechsel

Standardversicherte mit einer Maximalfranchise sparen ebenfalls ein wenig ohne Modellwechsel. Nämlich am meisten die Standardversicherten bei Sanitas in der Region Waadt (BAG-Region VD2) (mit Unfall) mit einem Wechsel zur Standardversicherung der Kasse Assura, nämlich 1’531.20 Franken bzw. 27 Prozent.

Nicht nur der Preis zählt

Günstig heisst allerdings nicht immer gut im Sinne einer perfekten Servicequalität. So bieten die Krankenkassen zwar in der Grundversicherung alle dieselben Leistungen an. Doch unterscheidet sich die Dienstleistungsqualität gegenüber den Kunden. So lassen vor allem viele günstige Kassen ihre Versicherten die Rechnungen für medizinische Behandlungen vorschiessen (Prinzip des «tiers garant»). «Wer knapp bei Kasse ist und hohe medizinische Kosten hat, sollte sich deshalb unbedingt vor einem Kassenwechsel bezüglich der Abrechnungsmodalitäten erkundigen», empfiehlt Schneuwly. Ein guter Anhaltspunkt für die Beurteilung der Qualität einer (neuen/anderen) Krankenkasse seien die Kundenzufriedenheitsnoten.

Methodik

Comparis hat anhand der Versicherungsprämiendaten 2021 des Bundesamtes für Gesundheit das Sparpotenzial für Erwachsene in der ganzen Schweiz untersucht. Analysiert wurden für die Maximalsparpotenziale die Daten der günstigsten Anbieter (mindestens 100 Versicherte) und der teuersten Anbieter (mindestens 100 Versicherte).

*KOF-Gesundheitsprognose: https://www.comparis.ch/comparis/press/medienmitteilungen/artikel/2019/krankenkasse/prognose- gesundheitsausgaben-kof/2020-2021

Weitere Informationen: Felix Schneuwly, Krankenkassenexperte, Telefon: +41 79 600 19 12, E-Mail: media@comparis.ch, comparis.ch


Über Comparis.ch AG:
Das Unternehmen vergleicht Tarife und Leistungen von Krankenkassen, Versicherungen, Banken sowie Telecom-Anbietern und bietet das grösste Schweizer Online-Angebot für Autos und Immobilien.

Dank umfassender Vergleiche und Bewertungen bringt das Unternehmen Transparenz in den Markt. Dadurch stärkt comparis.ch die Entscheidungskompetenz der Konsumenten.

Gegründet 1996 vom Ökonomen Richard Eisler.
Quellen:
News aktuell   HELP.ch


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