Touring Club Schweiz (TCS) fordert Massnahmen gegen Fahrzeugdiebstahl


Touring Club Suisse (TCS)

News von Touring Club Schweiz (TCS)

18.03.2016, Die Diebstahlsicherheit bei «Keyless»Systemen weist bei vielen Herstellern schwere Lücken auf! Fahrzeuge mit einem Komfort-Schließsystem, oft «Keyless» genannt, sind deutlich leichter zu stehlen als solche mit normalem Funkschlüssel. Das zeigt eine Untersuchung, die an 24 aktuellen Autos durchgeführt wurde. Der TCS fordert entsprechende Massnahmen der Hersteller diese Systeme diebstahlsicherer zu machen.

Keyless-Schliesssysteme sind heute weit verbreitet – selbst bei Kleinwagen sind die Systeme gegen ein paar Hundert Franken Aufpreis zu haben. Der Autobesitzer trägt den Schlüssel auf sich. Sobald er sich seinem Auto nähert, erkennt dieses per Funk den Schlüssel. Zum Oeffnen ist kein Tastendruck am Schlüssel noetig. Beim Berühren des Türgriffs öffnet die Zentralverriegelung. Meistens kann auch ohne Zündschluessel per Druck auf einen Startknopf der Motor gestartet werden. Eine schoene Spielerei und obendrein sehr komfortabel. Doch diese Systeme sind nicht nur sehr komfortabel, sondern eben auch sehr leicht zu knacken.

Diebe haben einfaches Spiel
Im TCS Test, der zusammen mit dem ADAC durchgefuehrt wurde, konnten alle mit Keyless ausgestatteten Fahrzeuge mit einer selbst gebauten Funk-Verlängerung sekundenschnell geoeffnet und weggefahren werden. Notwendig für den Diebstahl sind zwei Personen. Die eine Person begibt sich mit einem kleinen Empfaenger in die Naehe des Autoschlüssels – die andere Person muss mit einem kleinen Sender in der Naehe der Autotür stehen. So werden die Signale mehr als hundert Meter «verlaengert» und das Auto laesst sich oeffnen und starten. Beim Test zeigte sich, dass die Ueberbrueckung der Signale auch dann noch funktioniert, wenn die Person mit dem Empfänger mehr als 100 Meter vom Schlüssel entfernt war. Im Ernstfall heisst das: auch wenn der Schlüssel im Haus liegt oder der Besitzer mit dem Schluessel in der Hosentasche gerade beim Einkaufen an der Kasse steht, kann das Fahrzeug geöffnet und gestartet werden. Ist der Motor erstmal gestartet, kann das entwendete Auto oft so lange gefahren werden, bis der Tank leer ist oder bis der Motor das nächste Mal abgestellt wird. Das können je nach Fahrzeug mehrere hundert bis tausend Kilometer sein.

Böse Ueberraschung
Hat sich der Schock ueber das gestohlene Fahrzeug erstmal gelegt, wartet oft schon die naechste boese Ueberraschung. Findet die Polizei das gestohlene Auto und untersucht es, gibt es weder Einbruchs- noch Diebstahlspuren. Eine unklare Situation, die auch zum Verdacht fuehren kann, dass der Diebstahl nur vorgetäuscht wurde. Für den Besitzer und die Versicherung eine heikle Situation.

Fazit
Der TCS fordert die Autohersteller auf, die Fahrzeugelektronik systematisch besser abzusichern, wie dies in vielen IT-Bereichen laengst Standard ist. Autos mit Keyless-Schliesssystem duerfen nicht deutlich leichter zu stehlen sein als Fahrzeuge mit normalem Funkschlüssel. Und: Für Besitzer betroffener Fahrzeuge muss es Abhilfe geben. Die Auto-Hersteller sind in der Pflicht: Ein teureres Schliesssystem darf nicht deutlich einfacher zu knacken sein als die Serien-Funk-Fernbedienung. Zu guter Letzt: Die Keyless Funktion vieler Fahrzeuge laesst sich deaktivieren (siehe Bedienungsanleitung des Fahrzeugs).


Medienkontakt:
David Venetz
Tel +41 58 827 34 03
Fax +41 58 827 50 26
david.venetz@tcs.ch

--- ENDE Artikel Touring Club Schweiz (TCS) fordert Massnahmen gegen Fahrzeugdiebstahl ---

Über Touring Club Suisse (TCS):
Seit seiner Gründung 1896 in Genf steht der Touring Club Schweiz im Dienst der Schweizer Bevölkerung. Er engagiert sich für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Selbstbestimmung in der persönlichen Mobilität, politisch wie auch gesellschaftlich. Mit 1900 Mitarbeitenden und 23 regionalen Sektionen bietet der grösste Mobilitätsclub der Schweiz seinen rund 1,6 Millionen Mitgliedern eine breite Palette von Dienstleistungen rund um Mobilität, Gesundheit und Freizeitaktivitäten an.

Alle 70 Sekunden erfolgt eine Hilfeleistung. 200 Patrouilleure sind jährlich mit etwa 359'000 Einsätzen auf Schweizer Strassen unterwegs und ermöglichen in mehr als 80 % der Fälle eine sofortige Weiterfahrt. Die ETI-Zentrale organisiert jährlich etwa 57'000 Hilfeleistungen, darunter 3200 medizinische Abklärungen und über 1200 Repatriierungen. Die TCS Swiss Ambulance Rescue ist der grösste private Akteur für Rettungsdienst und Krankentransport in der Schweiz mit 50 Fahrzeugen, 17 Logistikbasen und über 35'000 Einsätzen pro Jahr. Die Rechtsschutz-Büros bearbeiten 42'000 Fälle und geben rund 10’000 Rechtsauskünfte. Seit 1908 setzt sich der TCS für die Verkehrssicherheit in der Schweiz ein, indem er Lehrmittel, Sensibilisierungs- und Präventionskampagnen entwickelt, Mobilitätsinfrastrukturen testet und Behörden berät.

Der TCS verteilt jedes Jahr rund 110'000 Leuchtgürtel und 90'000 Leuchtwesten an Kinder, damit auch ihre Mobilität sicher ist. 42’000 Teilnehmende zur Aus- und Weiterbildung zählen die Fahrzentren in allen Kategorien von Fahrzeugen jährlich. Mit 33 Plätzen und rund 950'000 Logiernächten ist der TCS der grösste Campinganbieter der Schweiz. Die Mobilitätsakademie des TCS beforscht und gestaltet die Transformationen im Verkehr, wie die vertikale Mobilität der Drohnen oder die geteilte Mobilität, etwa mit den 400 elektrischen Lastenvelos «carvelo» und 40’000 Nutzenden. Der TCS ist Mitunterzeichner der Roadmap Elektromobilität 2025.


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